Produktivität ist nicht alles

Ich muss momentan ebenfalls die Erfahrung machen, das Produktivität bei weitem nicht alles ist. Ein Artikel auf lifehacker.com hat mir nochmals deutlich gemacht, was ich eigentlich schon seit längerem wusste - allerdings heißt wissen noch lange nicht verstehen.

Die “Sucht” nach Produktivität kann nämlich schnell dazu führen, das wir viel arbeiten, aber eigentlich nicht mehr wissen wofür. Wir verlieren das Ziel aus den Augen.

Die Produktivität zu steigern ist eine tolle Sache. Es kann einen glücklicher machen, wenn man seine Zeit gut umgesetzt weis. Wenn man das Gefühl bekommt, man hat seine Zeit (eigentlich sein Leben) in gewissem Maße unter Kontrolle. Besser ausgedrückt: es macht einen glücklich, wenn das Leben selbstbestimmt ist und man sich nicht “gelebt” fühlt.

In meinem Studium musste ich schmerzlich erfahren, wie unproduktiv ich doch in Wirklichkeit arbeite. Die Zeit vergeht wie im Flug und man hetzt sich ab, doch am Ende ist man nicht viel weiter als zuvor. Deshalb sagte ich mir: “Du musst deine Effizienz steigern, sonst packst du das Studium nicht!” Prinzipiell hatte ich damit auch recht… Allerdings habe ich es wie immer maßlos übertrieben.

Auf meiner Suche nach der “perfekten Methode!” - Fehler Nummer 1 - wollte ich die “besten Gadgets” finden - Fehler Nummer 2 - um damit das “meiste aus meinem Studium” zu machen - letztlich Fehler Nummer 3. Sehr wahrscheinlich habe ich noch einige Fehler mehr gemacht, die mir bis dato noch nicht aufgefallen sind.

Allein wenn man sich diese Wörter schon auf der Zunge zergehen lässt “perfekte”, “beste”, “meiste”. Man merkt schnell, dass da etwas ganz und gar nicht stimmen kann.

Es ist wie auf lifehacker beschrieben: Produktivität macht einen allein nicht glücklich. Was mich persönlich wirklich glücklich macht, ist zu schreiben, mit meiner Familie zusammen zu sein, Gitarre zu spielen, Musik zu hören, - ja einfach meine Kreativität auszuleben - und meine Arbeit, die mir so viel Freude bereitet, zu genießen.

Allerdings mache ich es mir momentan nicht gerade angenehm, wenn ich von Termin zu Termin hetze und meine Produktivität einzig und allein nur aus dem Grund steigere… um noch mehr arbeiten zu können - das darf wirklich nicht das Ziel sein!

Also habe ich mich gefragt - Warum? - und festgestellt: ich habe Angst. Angst es nicht zu schaffen und vor meinem Ego zugrunde zugehen. Also Arbeite und Arbeite ich und erhöhe meine Effizienz. Im Endeffekt mache ich mich damit aber nur selbst nieder.

Neue Devise also: nicht mehr so streng mit mir selbst umgehen und die Produktivität nicht mehr als ein Mittel zu noch viel mehr Produktivität verstehen, sondern stattdessen als das, wofür sie sich auch tatsächlich lohnt: als ein Mittel zu mehr Freizeit, damit Kreativität und mehr Glück!

Any thoughts of your own?

Feel free to raise a discussion with me on Mastodon or drop me an email.

Licenses

The text of this post is licensed under the Attribution 4.0 International License (CC BY 4.0). You may Share or Adapt given the appropriate Credit.

Any source code in this post is licensed under the MIT license.